Von 21.08. bis 29.08. konnten sich über 300 Teilnehmer aus den verschiedensten Ländern der Welt beim 5. Chess Festival in Innsbruck in drei Kategorien miteinander messen. Für viele der angereisten Teilnehmer und Teilnehmerinnen das erste Turnier am Brett seit Monaten. Im A-Turnier wurden auch die neuen österreichischen Staatsmeister und Staatsmeisterinnen ausgemacht, wo vor allem die Züge von Österreichs Nummer 1 Markus Ragger genau beobachtet wurden.
Starke Leistungen der Vorarlberger Jugend
Im stark besetzten A-Open landet Turnierfavorit GM Markus Ragger auf Rang 4 und sichert sich damit den Staatsmeistertitel 2021. Turniersieger wird der erst 16-jährige indische Großmeister Sadhwani Raunak. Die besten Spieler aus Vorarlberger Vereinen sind der für Hohenems spielende FM Noah Fecker, der mit 6,5 Punkten bereits hinter Ragger auf Rang 5 landet sowie der für Wolfurt spielende Thomas Hoefelsauer auf Rang 19 und der für Hohenems spielende Schweizer Fabian Bänziger auf Rang 31, die beide 5,5 Punkte erreichen. Mit ebenso vielen Punkten landet der erste „echte“ Vorarlberger Emilian Hofer auf Rang 35. Der junge Hohenemser landet in der Staatsmeisterschaftswertung auf dem tollen 6. Rang und kann sich über ein nettes Preisgeld freuen. Er erzielte unter anderem 3 volle Punkte gegen Titelträger.
Erfreulich war vor allem das Abschneiden der von Milan Novkovic trainierten Vorarlberg Jugendspieler im A-Turnier. Die wohl größte Sensation ist der für den Sk Hohenems spielende Elia Cafasso. Er erreicht 5 Punkte aus den 9 Runden und somit kein geringeres Eloplus als +143 bei einer Turnierperformance von 2225 Elo! Wer Elia kennt weiß, dass er deutlich unterbewertet ist, mit dem Turnier in Innsbruck hat er dies wieder eindrücklich bewiesen. Ebenfalls ein tolles Turnier spielten zwei weitere Schützlinge von Milan. Uros Nisavic vom Sk Lustenau legt einen Traumstart hin und erkämpft sich schlussendlich 4,5 Punkte und ein leichtes Eloplus. Einen tollen Start erwischte auch der Hohenemser Benjamin Kienböck. Mit 3 Punkten aus den ersten 4 Runden und einem weiteren Remis bei starken Gegnern kann Benjamin +58 Elo mit ins Ländle nehmen.
Ein etwas holprigeres Turnier wurde es diesmal für unsere Nationalspielerin WFM Julia Novkovic. Sie kommt im ersten Teil des Turniers nie wirklich ins volle Punkten, wendet aber mit Siegen in den letzten beiden Runden ein persönliches Desaster ab. Mit den 3,5 Punkten die Julia schlussendlich erreicht, kratzt sie sogar noch an der Damen-Bronzemedaille der Staatsmeisterschaft. Die Zweitwertung entscheidet hier leider gegen Julia, in den Preisrängen landet sie aber trotzdem.
Ländle auch im C-Turnier vertreten
Eine kleine Gruppe von Ländle-Akteuren war auch im C-Turnier zu finden. Bei 52 Teilnehmern landet Samuel Kienböck mit 5 Punkten auf Rang 14. Mit 4,5 Punkten und somit Gesamtrang 20 wird die Dornbirnerin Magdalena Wielander zweitbeste weibliche Spielerin in diesem Bewerb.
Dem Innsbrucker Organisationsteam rund um Giorgio Gugler darf ein großes Lob ausgesprochen werden. Das Turnier wurde mit strikten Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt. Neben den 3 Kategorien gab es wieder die Möglichkeit an der beliebten Blitz-Trophy teilzunehmen, sowie eine Simultanvorstellung mit GM Ragger auf 16 Brettern.
Die Vorarlberger Schachfamilie gratuliert allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen die in Innsbruck ihr bestes gegeben haben!